Tag 128-133
Homestay in Ratchaburi
Es war bereits späterer Abend, als wir am Freitag, den 7. Februar in Ratchaburi aus dem Zug stiegen. Wir kontaktierten unseren Homestay-Gastgeber Mr. Bon telefonisch und einige Minuten später sammelte er uns mit seinem Wagen auf. Nachdem wir zum Abendessen kurz bei einem kleinen Lokal gehalten hatten, fuhr er uns auf sein Grundstück, wo wir unser Zimmer bezogen. Mr. Bon wohnt mit seiner Mutter und einigen Bediensteten etwas außerhalb der Stadt, sehr ruhig in ländlicher Umgebung.
Floating Markets und Tempel Tour
Bereits früh um 7:00 Uhr bekamen wir am Samstag von der freundlichen Mutter ein leckeres Frühstück. Wir wollten an diesem Tag die berühmten „Floating Markets“ besuchen, bei denen Waren von Booten aus verkauft werden. Ihren Ursprung haben diese Märkte in frühen Zeiten, wo der Transport von Gütern via Schiff eine wichtige Rolle spielte. Heute existieren sie hauptsächlich aufgrund von interessierten Touristen.
Da wir von unserer Unterkunft aus keinen Zugang zu Bussen oder andere öffentlichen Verkehrsmitteln hatten, fuhr uns Mr. Bon zu den schwimmenden Märkten. Zuerst hielten wir bei Damnoen Saduak, der bekannteste Markt, der mit Touristen vollgestopft und vergleichsweise teuer war. Dort blieben wir nur eine kurze Weile. Mehr Zeit verbrachten wir im etwas weiter entfernt gelegenen Amphawa, wo der schwimmende Markt noch etwas traditioneller ist und auch von Einheimischen besucht wird.
Uns fielen bald die sehr günstigen Tour-Angebote ins Auge. Für umgerechnet etwa 1 Euro konnte man an einer mehrstündigen Bootstour teilnehmen und verschiedene Tempel besichtigen. Wir entschieden uns für eine Tour und genossen den ausgedehnten Ausflug und die dazwischen liegenden Schifffahrten. In der Nähe einer der Tempelanlagen entdeckten wir einige Gehege, in denen teils elend aussehende Tiere verschiedener Arten zusammengepfercht waren.
Gegen Abend machten wir uns auf den Rückweg nach Ratchaburi. In Samut Songkhram bekamen wir noch die Schlussphase des „Maeklong Railway Markets“ mit, ein Markt für frische Meeresfrüchte, der rund um die Gleise der Maeklong Railway aufgebaut ist. Kommt ein Zug, müssen die Waren kurzzeitig aus dem Weg geräumt werden.
Kanchanaburi
Am nächsten Tag verließen wir unsere sympathischen Gastgeber und Mr. Bon fuhr uns, bevor er uns zum Bus Terminal brachte, noch zu einem alten buddhistischen Tempel „Wat Mahathat“, dessen Baustil aus der Ayutthaya Zeit im 14.-18. Jhd stammt.
Der Bus trug uns einige Stunden bis nach Kanachanaburi, wo wir einen Bungalow direkt am Khwae Noi River gemietet hatten.
Death Railway und Erawan Nationalpark
Am Montag, den 10. Februar führte uns unser Weg zur Khwae River Brücke, die Teil der historisch berüchtigten Todeseisenbahn ist. Die Todeseisenbahn steht für eine Bahnverbindung zwischen dem damaligen Burma und Thailand, die die Japaner während des zweiten Weltkrieges unter unmenschlichen Bedingungen von Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen bauen ließen, um Kriegsgeräte und Munition nach Burma zu transportieren. Die gesamte Strecke umfasste zur damaligen Zeit etwa 415 km und forderte mehr als 100.000 Opfer. Heute ist ein Großteil der Strecke abgebaut und nur noch ein kleiner Teil in Betrieb.
Neben einer Gedenkstätte samt Mahnmal befindet sich in der Nähe der Brücke auch ein Museum, wo man sich über die Hintergründe informieren und viel Anschauungsmaterial betrachten kann.
Früh am Dienstagmorgen fuhren wir mit dem Bus zum Erawan Nationalpark, um dort die berühmten Erawan Wasserfälle zu sehen. Diese stürzen in mehreren Ebenen den Berg hinab und sind auch zum Baden geeignet. In den zahlreichen Wasserbecken tummeln sich Fische, von denen die Kleineren und Mittelgroßen begierig versuchen Hautschüppchen von Händen und Füßen abzuknabbern, wenn man eine kurze Weile still hält. Die glatten Steine, das nur leicht kühle Wasser und die zahlreichen natürlichen Becken erlauben ein angenehmes Bad und wir hatten es unserer frühen Abfahrtszeit zu verdanken, dass die Anzahl anderer interessierter Touristen noch überschaubar war.
Zurück in Bangkok
Am Mittwoch fuhren wir ein weiteres Mal zurück nach Bangkok. Am Abend trafen wir Nina wieder und hatten eine angenehme Zeit und ein leckeres Abendessen in einem vegetarischen Restaurant unweit der Khaosan Road. Am darauffolgenden Tag (13. Februar) holten wir unsere Pässe inklusive Visum von der vietnamesischen Botschaft ab und fuhren zum nördlichen Bus Terminal „Mo Chit“ in Bangkok, wo wir um 16:00 Uhr die mehr als achtstündige Fahrt Richtung Norden nach Sukhothai antraten.
Ihr Lieben,
Herzlichen Dank für Eure interesssanten Berichte, die wir immer mit großer Begeisterung lesen. Leider haben wir Asien kaum kennengelernt; uns hat es als bisher östlichste Bastion – neben ein paar Staaten im Nahen Osten – vor ein paar Jahren nach Usbekistan in Zentralasien verschlagen.
In „unserer“ Firma hatten wir aber immer viele internationale Kontakte, wozu auch viele asiatische Freunde gehörten. Auch hatte einer meiner Chefs eine zeitlang eine tüchtige vietnamesiche Sekretärin, deren perfektes Französisch ich immer sehr bewunderte. Hin und wieder musste ich unsere internationalen Geschäftsfreunde zum Essen ausführen, wobei sich immer sehr anregende Gespräche ergaben.
Unsere heutigen Fernreisen unternehmen wir mit Hilfe des Fernsehens, wobei es auch schon sehr schöne Abende gegeben hat..
Hier ist zur Zeit Fasching, der erstaunlicherweise auch ganz nett sein kann. So haben wir neulich im Rahmen des Roten Kreuzes nachmittags Kreppelkaffee getrunken und nach alter Väter Sitte geschunkelt.
Weiterhin viel Glück bei allen Euren Unternehmungen wünschen Euch
Erika und Hans
Wir freuen uns, wieder von euch Nachricht zu bekommen. Ein so interessanter Bericht mit so malerischen Aufnahmen! Die Erawan Wasserfälle sind ja bezaubernd und zum Baden einladend … und die thailändischen Curries verlocken sehr!!
Gute Weiterreise und weiterhin schöne Erlebnisse!