Die letzten Tage in Seoul/Südkorea

Tag 36-38

Faulenzen und Laternen-Festival

Nach unserer Tour zur Grenze Süd- und Nordkoreas und dem abendlichen Starcraft-Match holten wir am nächsten Tag ein wenig Schlaf nach und entspannten im Haus von TH. Er selbst ging bereits früh wieder auf Arbeit, bot uns jedoch an, den Vormittag in seinem Haus zu verbringen. Dies taten wir dann auch – mit einem tollen Frühstück (nach Anleitung von TH) starteten wir also gegen 13:00 in den Tag. TH war ein wunderbarer Gastgeber, der uns die ganze Zeit über mit leckeren Speisen verwöhnt hatte. Ein latent schlechtes Gewissen begleitete uns beim Abschied, da wir nicht so genau wussten, wie wir ihm für seine Großzügigkeit hätten danken können.

Nach einem kurzen Abstecher in die Wäscherei besuchten wir am Abend das Laternen-Festival, welches jährlich in der ersten Novemberhälfte in Seoul stattfindet. Es sind hunderte aufwendig gestaltete Laternen unterschiedlicher Designs und mit eigener Geschichte zu bestaunen.Wir ließen uns auf dem schmalen Weg entlang der Laternen durchdrücken und gaben dann circa bei der Hälfte auf, um das Spektakel von oben aus zu betrachten.

Wir begaben uns anschließend auf die Suche nach etwas Essbarem. Da sich die Tage in Südkorea dem Ende näherten, wollte ich nochmal etwas ganz bestimmtes essen: eine am Tisch zubereitete Reispfanne. Leider konnten wir auch nach einer gefühlt zweistündigen Suche nicht das passende Restaurant finden und entschieden uns dann am Ende für ein Restaurant, welches Nudelsuppe servierte. Den koreanischen Schriftzeichen nicht mächtig, bemerkten wir zu spät, dass die Nudelsuppe kalt gegessen wird und eigentlich eine typische Sommerspeise ist. Bei Temperaturen um die 5 °C ließen wir uns dann also die kalte Suppe schmecken.

Nächste Couchsurfing-Station: Youngho

Die letzten beiden Nächte in Seoul verbrachten wir bei Youngho, den wir zufälligerweise an unserem zweiten Tag in der Stadt in einem Streetfood-Laden trafen und feststellten, dass wir eine gemeinsame Couchsurfing-Leidenschaft haben. Youngho nahm uns sehr herzlich in seiner kleinen 2-Zimmer Wohnung auf und zeigte uns stolz seine bisherigen Couchsurfer, deren Fotos er liebevoll den entsprechenden Herkunftsländern auf einer Weltkarte zugeordnet hatte. Wir dürfen uns nun auch Teil dieser Couchsurfer-Weltkarte nennen.

Am letzten Abend, dem 9. November, kochte Youngho für uns koreanische Pancakes (Bindaetteok) bestehend aus Kimchi (fermentiertes Gemüse – übrigens ein Grundnahrungsmittel der Koreaner), Zwiebeln, Ei und Pancake-Mehl. Er klärte uns auf, dass Bindaetteok insbesondere an Regentagen gegessen wird. Da es den ganzen Tag über geregnet hatte, war dies also die perfekte Mahlzeit für uns drei.

Am nächsten Morgen standen wir gegen 7:00 auf und Youngho brachte uns noch mit dem Auto zum nächstgelegenen Bahnhof, von wo wir nach zwei Stunden Zugfahrt  den Flughafen nähe Seoul erreichten. Der Flieger trug uns, mit Zwischenlandung in Shanghai, nach circa 7,5 Stunden sicher nach Hongkong. Feuchte 27 °C kamen uns gegen 21:30 nach Verlassen des Flughafens entgegen.

 

2 Kommentare zu “Die letzten Tage in Seoul/Südkorea

  1. Karla

    Sehr schön! So nette Gastgeber! Die Laternen sind ja richtige Kunstwerke!
    Und nun kommt ein neues Abenteuer: Hong Kong.
    Viel Glück! Ich bin neugierig, wofür ihr euch entscheidet …

  2. Maria

    Hallo ihr zwei,

    während man eure Zeilen liest, fühlt man sich für einige Minuten „mit genommen“ auf eurer Reise. Das ist toll!
    Die Bilder sind wunderschön!
    Passt auf euch auf und genießt das nächste Abenteuer, welches auf euch wartet!

    Viele liebe Grüße aus Potsdam, wo es heute Berliner mit Marmeladen- und Eierlikörfüllung gab :-) Maria.

Schreibe einen Kommentar