Fast zwei Monate Neuseeland liegen hinter uns. Hier unser Rückblick.
- Eindrucksvolle Natur
Wohl der Hauptgrund, warum viele Menschen Interesse daran haben, Neuseeland zu bereisen, ist die atemberaubende Natur und der vergleichsweise geringe touristische Überbau, wenn man diese erleben will. Auf der Nordinsel dominieren grüne Hügel mit weidenden Kühen und gelegentlich Schafen die Landschaft, sowie einsame Sandstrände, zahlreiche Vulkane und heiße Schwefelquellen. Die Südinsel beeindruckt mit schroffen Gebirgszügen, gemäßigtem Regenwald, langgezogenen Fjorden und wild lebenden Tieren, die man in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten kann. - Drei mal Kiwi
Die Einwohner Neuseelands sind die Kiwis, die man wohl am häufigsten zu Gesicht bekommt. Gleich danach kommt die Kiwi-Frucht, die in der klassischen grünen Variante und in der edlen goldenen Variante angeboten wird. Der berühmten Nationalvogel ist Kiwi Nummer drei. Ihn in freier Wildbahn zu beobachten, ist praktisch unmöglich. Es werden (meist kostspielige) Touren angeboten, um den nachtaktiven Vogel in bestimmten Gebieten auf der Südinsel oder kleineren Inseln zu erspähen. Außerhalb davon kann man ihn sich höchstens im Tierpark oder Zoo ansehen. Sowohl die Maori als auch die weißen Siedler übten einen immensen Jagddruck auf die Tiere aus, so dass die einst hoch verbreiteten Kiwis nun zu einer bedrohten Tierart zählen. - Kühe und Schafe
Die Wirtschaft Neuseelands wird von der Agrarwirtschaft (und vom Tourismus) dominiert. Davon zeugen immer wieder große Weideflächen für Kühe und Schafe sowie die vielen Milchtanker, die tagtäglich quer durchs Land zuckeln. Die großen Weideflächen kommen den Tieren zugute, überhaupt ist die Nutztierhaltung in Neuseeland besonders streng reguliert, was sich in einer höheren Lebensqualität der Tiere und natürlich auch in der Qualität der Produkte niederschlägt. - Ozonloch
Neuseeland liegt relativ nah am Südpol und ist deshalb in besonderem Maße von der zerstörten Ozonschicht betroffen. Demzufolge ist ein erhöhter Schutz vor UV-Strahlung wichtig. Selbst bei dichter Bewölkung spürt man die Sonne und von einem ausgedehnten Sonnenbad ist auch mit ausreichend Sonnencreme eher abzuraten. - Maori
Neuseeland zählt zu den letzten Ländern der Welt, die vom Menschen besiedelt wurden. Die ersten Siedler waren die Maori, die sich vermutlich im 13. Jahrhundert nach und nach in Neuseeland niederließen. Im 18. Jahrhundert kamen die weißen Siedler und wie fast immer in der Geschichte kolonialer Besiedlung kam es mit der Zeit zu zahlreichen Streitigkeiten bezüglich Besitzrechten und Handel und damit letztlich zu Kriegen, bei denen das ursprünglich ansässige Volk schließlich dank überlegener militärischer Stärke der weißen Siedler zurückgedrängt, dezimiert und enteignet wurde.
Heute machen die Maori einen großen Teil der sozialen Unterschicht aus. Werte zu Bildung, Beschäftigung und Lebenserwartung liegen bei den Maoris unterhalb derer von Gesamt-Neuseeland. Die Maori genießen allerdings hohes Ansehen in der neuseeländischen Gesellschaft und erhalten eine verstärkte Förderung bei der Ausbildung und gewisse Privilegien. - Sportbegeisterte Nation
Die Kiwis lieben Sport. Neben Rugby, Cricket und Motorsport ist auch Golf in Neuseeland ein häufig betriebener und vor allem bezahlbarer Sport. Das in den meisten anderen Ländern eher teure Vergnügen steht damit auch interessierten Anfängern relativ preisgünstig offen. Bei unseren zahlreichen Autofahrten durch das Land haben wir immer wieder Golfplätze gesehen. - Chinesen und Deutsche
Neuseeland scheint bei Chinesen und Deutschen in besonderem Maße beliebt zu sein. In Auckland waren die überwältigende Mehrheit von Kaufinteressenten für das Haus von Louise und Dave Chinesen. Teilweise führt dies auch schon zu Unmut bei einigen Kiwis, die ihr Land an die Chinesen „verkauft“ sehen.
Wenn wir jemandem begegneten, der europäisch aussah, so konnten wir uns ziemlich sicher sein, dass wir es mit einem Deutschen zu tun hatten. Immer, wenn wir in Backpacker-Hostels oder Gasthäusern übernachteten, waren wir von zahlreichen Deutschen umgeben und sprachen entsprechend auch viel deutsch. Entsprechend war das Couchsurfing ein echter Lichtblick und immer wieder eine große Bereicherung unserer Reise.
Auswanderungs-Check
Beeindruckende und wunderschöne, vielseitige Natur
Westliche und internationale Küche, sehr vegetarierfreundlich
Teils schöne Städtchen mit gemütlichen Zentren
Westlich vertrauter Lebensstil
Sehr westlich und entsprechend eher teuer
Schlecht ausgebauter und teurer Nah- und Fernverkehr
Amerikanisch oberflächlich freundlicher Stil im Servicebereich
Ozonloch
That is very interesting about Chinese people buying real estate in New Zealand. The same is happening over here. In 2012, 8.2 billion dollar were spent by Chinese buyers… and top cities are NY, LA, with nr. 3 and 4 : Philadelphia and Detroit, which have horrible slum houses for very cheap. So it’s not just the luxury places that are bought. Even great tracts of farm land have changes hands………and many businesses. The AMC movie industry are owned by the Chinese now. While some people sleep, others wake up.
Ein sehr informativer Rückblick.
Vielleicht noch ein Minuspunkt zum Auswanderungs-Check: die Erdbebenhäufigkeit ?
Alles Gute zu den bevorstehenden Unternehmungen!
Hoffentlich klappt alles so, wie ihr es euch wünscht!