Wildlife, Mount Cook und Akaroa

Tag 105-111

Dunedin und Otago Peninsula

Am Donnerstag brachen wir erneut zur Weiterreise auf. Wir passierten Dunedin, die zweitgrößte Stadt der Südinsel und flanierten kurz durch die Innenstadt. Unser eigentliches Ziel war aber die Otago Peninsula, eine Halbinsel, die Dunedin vorgelagert ist. Dort befindet sich die Sandfly Bay, ein Strand, dessen Name vom Sand herrührt, der dort aufgrund des starken Windes oft über den Boden fegt. Er wird u.a. von Seelöwen, Seebären und Hoiho-Pinguinen bewohnt, die sich auf den Steinen oder in den Dünen ausruhen. Die Pinguine bauen in den Dünen auch ihre Nester, deswegen ist es nicht erlaubt, sich als Besucher außerhalb des markierten Strandbereiches zu bewegen. Wir hatten Glück und sahen zahlreiche der oben genannten Strandbewohner aus nächster Nähe.

Bald holte uns ein schwerer Regenfall ein und wieder einmal waren wir binnen Minuten bis auf die Knochen durchnässt. Zum Glück waren wir ja mit unserem gesamten Gepäck unterwegs und konnten in trockene Kleider schlüpfen und unsere Fahrt fortsetzen.

Oamaru – noch mehr Wildlife

Am Abend erreichten wir Oamaru, wo wir für die nächste Nacht eine Unterkunft hatten. Im Umkreis der Stadt befinden sich zwei Pinguin-Kolonien: eine Zwergpinguinkolonie direkt im Bereich des Hafens und eine weitere Kolonie etwas weiter außerhalb mit den uns schon bekannten, gelbäugigen Hoiho-Pinguinen. Am späteren Abend gegen 22:00 kehren die Pinguine üblicherweise von der Nahrungssuche zurück zu ihren Nestern.

Zuerst fuhren wir zu den Hoiho-Pinguinen an den Strand „Bushy Beach“. Wieder begleitete uns starker Wind, also suchten wir Unterschlupf in einem der Verschläge, die zur Beobachtung des Strandes aufgestellt sind. Mit der Dämmerung kamen auch tatsächlich einige Pinguine an Land und watschelten auf dem Strand umher. Als wir einen kleinen Pfad weiter hinaus entlang gingen, um bessere Sicht zu haben, stolperten wir beinahe über einen Seebären, der es sich mitten auf dem Weg gemütlich gemacht hatte und uns ob der Störung empört angrunzte.

Es wurde immer dunkler und wir setzten uns ins Auto, um zum Hafen zu fahren. Dort sollten um diese Zeit zahlreiche Zwergpinguine auf dem Weg zu ihren Nestern die Straße überqueren. Unter viel Beobachtung und unter dem Schutz von Aufsichtskräften kamen dann auch ein wenig zögerlich immer mehr von den kleinen Tieren die Bootsrampe empor gestapft. Über die Straße huschten sie etwas eiliger und verschwanden schließlich im Dunkel.

Seen und Berge: Mount Sefton und Mount Cook

Am Freitag, den 17. Januar ging es weiter Richtung Norden. Wir fuhren zum Mount Cook-Nationalpark, wo Mount Cook der höchste Berg Neuseelands zu finden ist. Dabei passierten wir den türkis-blauen Gletschersee Lake Pukaki, der aus Schmelzwasser von sich zurückziehenden Gletschern besteht. Die Farbe entsteht durch feine Partikel vom Gletscheruntergrund, die als Abrieb mit in den See fließen.

Wir unternahmen mehrere kleinere Ausflüge in der Region. Beim Kea Point hatten wir einen guten Ausblick auf schmelzende Gletscher und auf die gewaltigen Berge Mount Sefton und Mount Cook. Danach ging es zum Tasman-Gletscher mit seinen „Blue Lakes“, die ihre typische blaue Verfärbung durch Bildung von Algen verloren haben und nun eher grünlich aussehen. Wieder hatten wir eine tolle Aussicht mit unbeschreiblichem Weitblick.

Die Nacht verbrachten wir in Omarama, ein kleines Örtchen in malerischer Umgebung mitten in den Bergen, etwa 80 km vom Mount Cook entfernt.

Akaroa und Kajak Fahrt

Am Samstag setzten wir unsere Fahrt nach Norden fort. Wir fuhren wieder vorbei am Lake Pukaki und machten einen kurzen Abstecher zum Mount John Observatory, wo wir einen guten Blick auf Lake Tekapo erhielten, ein weiterer Gletschersee mit ebenfalls türkis-blauem Wasser unweit vom Lake Pukaki gelegen. Dort trafen wir auch die beiden Japanerinnen Lena und Naomi, die in Neuseeland Work&Travel machen.

An Christchurch vorbei fuhren wir schließlich auf die Banks Peninsula, eine große Halbinsel östlich von Christchurch. In der Nähe von Akaroa befindet sich das Onuku Farm Hostel, wo wir die nächsten zwei Nächte unterkamen. Idyllisch gelegen, mitten in der Natur, umgeben von Bergen und Wasser.

Am folgenden Tag unternahmen wir eine Tour in einem Zweier-Kajak durch das Akaroa-Hafengebiet, in der Hoffnung, die dort lebenden Hector-Delfine sehen zu können. In dieser Hinsicht hatten wir leider kein Glück, aber wir sahen eine Menge der dort ansässigen Vögel auf den mit Muscheln überzogenen Felsen sitzen.

Gegen Abend machten wir noch einen kleinen Spaziergang in der Nähe unseres Hostels und waren noch zur rechten Zeit auf eine Anhöhe geklettert, von der aus wir die Sonne hinter den Bergen verschwinden sehen konnten.

Zurück in Christchurch

Die kurze, aber vor allem anfangs kurvenreiche Strecke nach Christchurch legten wir Montag früh am 20. Januar zurück. Wir gaben unser Auto ab, das uns zuverlässig 2802 Kilometer über die Südinsel getragen hatte. Ansonsten verbrachten wir den restlichen Tag, sowie den Folgetag mit der Planung unserer weiteren Reise und wuschen unsere Wäsche.

Abschied von Neuseeland

Am 22. Januar fuhren wir mit dem Shuttle um 4:00 Uhr in der Früh zum Flughafen, wo wir den weiten Weg nach Singapur antraten: etwa 4 Stunden Flug bis Melbourne und anschließend gut weitere 7 Stunden bis Singapur.

4 Kommentare zu “Wildlife, Mount Cook und Akaroa

  1. Yvonne

    Liebe Sarah, lieber Arian (unbekannter Weise),
    Eure Bilder sind soooo schön und ein echter Lichtblick im Berlin/Potsdamer Winter! Aber wir haben dafür gerade Schnee!
    Viel Spaß Euch noch,
    Yvonne

  2. Karla, Seeky, Eva, Julian

    Es ist so rührend, die wunderschöne Natur mit den Tieren zu sehen!
    Text, Video und Fotos sind so liebevoll gestaltet.
    Oh, ihr werdet Sehnsucht bekommen nach dem himmlischen Frieden,
    den diese Landschaft ausstrahlt!
    Wir hoffen, dass ihr wohlbehalten in Singapur angekommen seid!
    Alles Liebe von uns aus Berlin

  3. Thilo und Daniela

    Wow, die Landschaft ist wirklich einmalig schön. Sehr idyllisch sieht auch das Hostel aus mit dem See im Hintergrund. Aber am besten waren die Pinguine im Video, einfach großartig :D
    Wir hoffen ihr seid gut in Singapur gelandet.
    Viele liebe Grüße
    Thilo und Daniela

  4. Jamie

    Ihr Lieben,
    ich muss zugeben, ich habe gerade erst alle Neuseeland-Einträge auf einmal gelesen (dazu waren mehrere Päckchen Taschentücher nötig…), es hat mich etwas Überwindung gekostet, da ich schon wusste wie schlimm mein Heimweh wird wenn ich eure tollen Berichte lese und die schönen Bilder sehe. Hört sich nach sehr, sehr viel Spaß an und einer ganz wundervollen Zeit, die ihr in Neuseeland hattet! Hier ist seit meinem letzten Kommentar so viel passiert… da habe ich mir erst heute ein Herz fassen können mal wieder zu schreiben. Hoffentlich seid ihr gut in Singapur angekommen und habt auch auf der weiteren Reise eine ganz tolle Zeit. Ich warte immer sehr gespannt auf den nächsten Bericht und fiebere dem entgegen (es wird gelesen, auch wenn ich gerade auf der Arbeit bin oder die Schulbank drücken muss – die Kollegen müssen sich dann die Fotos auch mit ansehen ;P). Fühlt euch mal ganz herzlich umarmt!
    Liebe Grüße, Jamie

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