Tag 134-138
Sukhothai Historical Park
Unser Hauptziel in Sukhothai war der Historical Park, in dem die Ruinen Sukhothais zu sehen sind, der Hauptstadt des gleichnamigen Königreichs im 13. und 14. Jahrhundert. Sukhothai gilt als Wiege von Thailands Kultur und bedeutet für viele Thais den Ursprung ihrer nationalen Identität. Das Gebiet des Parks ist sehr weitläufig und umfasst die Überreste des Königspalastes und einer Vielzahl von Tempel. Wir erkundeten die eindrucksvollen Ruinen am Freitag mit dem Fahrrad und zu Fuß.
Als wir am Abend zum Essen in die Stadt gingen, gerieten wir in einen Strom von feiernden Menschen. Freitag, der 14. Februar 2014 war „Magha Puja Day“, ein buddhistischer Feiertag in Thailand, Laos und Kambodscha, der immer auf den dritten Vollmond des Jahres fällt und seinen Ursprung in einem Ereignis neun Monate nach der Erleuchtung Buddhas findet. An jenem Abend kam es zu einem spontanen Treffen von 1250 erleuchteten Mönchen, die sich unabhängig voneinander entschlossen hatten, Buddha zu sehen.
Papierdrachen und Feuerwerk sorgten für eine ausgelassene Stimmung. Alkohol durfte an diesem Tag (genau wie an allen wichtigen buddhistischen Feiertagen auch) nicht in den Restaurants ausgeschenkt oder in den Läden verkauft werden.
Chiang Mai
Am Samstag setzten wir unsere Fahrt in den Norden fort und fuhren weitere sieben Stunden mit dem Bus nach Chiang Mai, der kulturell bedeutendsten Stadt im Norden Thailands. In den folgenden Tagen besuchten wir die Nachtmärkte und zahlreiche Tempel im Bereich der sehr schönen und gemütlichen Altstadt sowie Umgebung.
Die Märkte waren vollgestopft mit Menschen, größtenteils Touristen. Überall gab es frische Obst-Shakes, Essen, Süßigkeiten und Gebäck. Dazwischen zahlreiche günstige Angebote für Massagen und auch einige Handarbeiten. Sehr viel mehr angeboten wurden aber industriell gefertigte Touristen-Produkte und geschmacklose Kunst.
Die prachtvollen Tempel beeindruckten mit kunstvollen Verzierungen, Figuren und verschiedenartiger Innenraumgestaltung. Besonders interessant war der „Monk Chat“, der an einigen der Tempel angeboten wurde. Interessierten Besuchern wird damit die Möglichkeit geboten, sich mit den Mönchen (oder Mönch-Anwärtern) zu unterhalten und ihnen Fragen zu Kultur, Buddhismus und Leben zu stellen oder auch ganz allgemeine Fragen. Wir erfuhren von den strengen Regeln, die jeder Mönch befolgen muss und dass jeder junge Mann in Thailand für eine gewisse Zeit das Leben eines Mönchs lebt, um dann zu entscheiden, ob er dieses Leben fortführen möchte. An uns und unserer Herkunft hatten unsere Gesprächsparter auch viel Interesse und fragten uns zum Beispiel, ob es in Deutschland auch buddhistische Tempel gäbe.
Am Dienstag, den 18. Februar liehen wir uns Fahrräder und fuhren westwärts, um uns die Tempel „Wat Suan Dok“ und „Wat Umong“ anzuschauen. Letzterer ist ein etwa 700 Jahre alter buddhistischer Tempel, der abseits der Stadt und umgeben von Natur am Fuße des Berges Doi Suthep gelegen ist. Unterhalb des großen Chedis befinden sich leicht zugängliche Tunnel mit Buddha-Bildnissen und Figuren. In der Nähe ist außerdem ein kleiner Zoo und ein Fischteich, wo man Fische, Schildkröten und Enten füttern kann. Auch eine große Zahl zudringlicher Tauben sind dank der fütterungswilligen Besucher Stammgäste.
So ansprechend und harmonisierend ist die buddhistische Kultur mit ihren großartigen Tempelanlagen und ihren gesellschaftlichen Regeln.
Habt ihr vor, auch den „Weißen Tempel von Wat Rong Khun“ anzusehen (nördlich von Chiang Mai, Nähe Chiang Rai)? Es ist eine irrsinnige Tempelanlage von einem modernen thailändischen Künstler geschaffen. Sie vereint traditionelle und zeitgenössische Kunst auf bizarre Weise.
Das „Goldene Dreieck“ ist auch gleich in der Nähe – der Weg nach Laos.
Alles Gute euch beiden! Genießt diese faszinierenden Welt!
unter den gr welt religionen ist mir der Buddhismus am sympathischten
Ihr Lleben,
Nach wie vor sind Eure Berichte superinteressant! Wir erleben alles „hautnah“ mit aufgrund Eurer eindrucksvollen Berichterstattung .
Hansis Cousin Rainer, dessen Eltern leider verstorben sind, war küzlilch wieder einmal für eni paar Wochen in Thailand. Er sagte, dass er versuchen will, sein geerbtes Haus zu verkaufen, um dann ganz nach Thailand zu ziehen. (Er hat hier weder Frau, noch Kind noch Rind, wie es in Hessen so schön heißt).
Hier liegt der Fühling in der Luft, und die ersten Frühlingsboten wie Schneeglöckchen, Märzenbecher, Winterlinge, Zwergiris , Primeln und Zaubernuß ( Hamamelis) lassen sich vorsichtig, aber farbenfroh blicken.
Weiterhin viel Glück für Euch
Eure Erika und Hans