Hiroshima und Nagasaki

Tag 15-18

Zwei Tage Hiroshima

Für Hiroshima und Umgebung hatten wir leider nur zwei Tage Zeit, da wir glücklicherweise für Nagasaki eine Couchsurfing-Zusage bekommen hatten. Diese zwei Tage haben jedoch gereicht, dass diese Stadt uns in ihren Bann gezogen hat.

Viel Zeit nahmen wir uns für den Friedenspark und das Friedensmuseum. Der Friedenspark ist sehr schön gestaltet – mit vielen Orten an denen an die Opfer der Atombombe vom 6. August 1945 gedacht wird. Ergreifend war auch das Friedensmuseum (auch „Atombomben-Museum“ genannt), welches einem die fatalen Auswirkungen von Kriegen allgemein und von Atomwaffen im Speziellen deutlich vor Augen führt. Fundstücke und Habseligkeiten von Menschen, die damals ums Leben kamen, dokumentieren das Leid dieser und ihrer Familien in besonderer Art und Weise.

Am Folgetag, den 19. Oktober wollten wir ein wenig die Umgebung von Hiroshima erkunden. Wir entschieden uns für einen Ausflug auf die „Schrein-Insel“ Miyajima, da sie zu den drei schönsten Landschaften Japans gehören soll. Wir kamen mit der Flut an, sodass wir das Torii des Schreins schwebend über dem Wasser bewundern konnten. Da es jedoch wieder von Touristen nur so wimmelte, machten wir uns auf, den Berg Misen zu besteigen. Die Fußmärsche der letzten Tage lagen uns jedoch noch in den Knochen, sodass wir uns gegen einen Aufstieg zu Fuß und für eine Fahrt mit der Seilbahn entschieden. Oben angekommen erwartete uns ein atemberaubender Blick auf die Bucht und die Inlandsee mit zahlreichen kleineren Inseln. Den Abstieg tätigten wir dann zu Fuß und waren aufgrund der steilen und rutschigen Treppen froh, dass wir uns beim Aufstieg für die Seilbahn entschieden hatten.

Zwei Tage Nagasaki

Unsere nächste Station auf unserer Reiseroute war Nagasaki. Nach circa 4-stündiger Fahrt kamen wir mit etwas Verspätung am Zielort an. Dort waren wir am Abend mit unserem neuen Couchsurfing-Gastgeber Nick Kirkland verabredet, bei dem wir die nächsten zwei Nächte einen Schlafplatz gefunden hatten. Ursprünglich kommt er aus Virginia in den USA, ist jedoch die meiste Zeit seines Lebens auf Reisen gewesen und hat irgendwie schon überall auf der Welt gelebt. Nick hat uns sehr herzlich aufgenommen und überließ uns seine Kinoecke im Wohnzimmer. Mit einer Luftmatratze ausgestattet, machten wir es uns dort mehr oder weniger bequem.

Am nächsten Tag drückte uns Nick eine Karte von Nagasaki in die Hand, in der er die sehenswertesten Orte und besten Restaurants der Stadt eingezeichnet hatte. Wir nahmen die Karte dankbar an und erkundete die Stadt. Neben einem wunderschönen Ausblick auf die Stadt und den Hafen, besichtigten wir einige geschichtsträchtige Orte, wie zum Beispiel die Gedenkstätte der 26 christlichen Märtyrer, welche auf die Christenverfolgung in Japan im 16./17. Jahrhundert zurückgeht.

Am Abend lernten wir eine Freundin von Nick kennen: Miyo, halb Japanerin halb Koreanerin, die in Auckland in Neuseeland lebt. Wie auch Nick ist sie eine sehr freundliche, offene Person und wir tranken zusammen Sake, den japanischen Reiswein. Wahrscheinlich werden wir sie in Neuseeland wiedersehen, da sie uns anbot, uns Auckland zu zeigen.

Auch in Nagasaki besuchten wir das Atombombenmuseum und die nationale Gedenkstätte für die Atombombenopfer. Neben dem geschichtlichen Hintergrund und den Auswirkungen nuklearer Waffen gab es zahlreiche Berichte von Zeitzeugen und eine Bibliothek über alle Opfer des Atombombenanschlages vom 9. August 1945. Hier verbrachten wir viel Zeit in der Bibliothek.

Unsere nächste Station wird Fukuoka sein. Dies wird unserer letzter Ort in Japan sein.

 

Ein Kommentar zu “Hiroshima und Nagasaki

  1. Karla

    Ein interessanter und spannender Bericht! Und die vielen tollen Fotos! Es macht so viel Spaß, Euch beide zu sehen! Ihr seht so gut aus!! Sogar Ohrle Puck ist dabei, allerdings ein bisschen schlanker!!
    Eine gute Reise in das Hightech-Land Südkorea!

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