Tag 97-100
Auf dem Weg nach Manapouri
Am Mittwoch morgen packten wir unsere Sachen zusammen und fuhren mit unseren Rucksäcken bepackt mit dem Bus zum Queenstown Airport. Dort holten wir unser Auto ab, das wir für die verbleibende Zeit in Neuseeland gemietet hatten: ein klappriger Nissan Sunny B15 mit unzähligen Kilometern auf dem Buckel, der sich aber dennoch angenehm fährt.
Die Fahrt nach Manapouri gestaltete sich gemütlich, da wir immer wieder an schönen Plätzen anhielten und die Landschaft auf uns wirken ließen. Außerdem war das auch eine gute Gelegenheit, unsere neue Kamera auf die Probe zu stellen, die wir uns in Queenstown gekauft hatten. Diese macht nicht nur gute Bilder sondern hat für das Segment der Kompaktkameras auch eine ausgezeichnete Videofunktion. Im Folgenden ein paar Aufnahmen von der Fahrt nach Manapouri:
Am Abend erreichten wir das kleine im Fiordland-Nationalpark gelegene Örtchen Manapouri, wo wir die nächsten Tage auf einem Campingplatz mitten im Grünen untergebracht waren. Neben Stellplätzen für Zelte und Campervans gab es auch einige kleine Lodges, von denen wir eine bewohnten.
Manapouri Circle Track
Den ersten Tag entfernten wir uns nicht weit von unserer Unterkunft. An einem kleinen Hafen in der Nähe, der den geschichtsträchtigen Namen „Pearl Harbour“ trägt, überquerten wir im Motorboot den Waiau Fluss. Auf der anderen Seite begann unser Rundgang, der durch dichten Regenwald, Matsch und Schlamm und auf einen steilen Berg führte. Von oben genossen wir die beeindruckende Aussicht. Nach 3 1/2 Stunden anstrengenden Marsches standen wir wieder am Ausgangspunkt und wurden von unserem freundlichen Fährmann übergesetzt.
An diesem Tag machten wir das erste Mal ernsthaftere Bekanntschaft mit den „Sandflies“: kleine, blutsaugende Fliegen, die äußerst penetrant sind und deren Stiche nachhaltig jucken und nur langsam verblassen.
Auf der Milford Road und Milford Sound
Unser Hauptanliegen in Manapouri war es, einen Ausgangspunkt zu haben, um Milford Sound und die vielen weiteren schönen Plätze auf dem Weg dorthin zu besuchen. Milford Sound ist ein 15 km langer Fjord, der Lebensraum für Robben, Pinguine und Delfine bietet. Für diese Unternehmung hatten wir zwei Tage eingeplant: einen Tag, um uns Rundgängen und Aussichtspunkten zu widmen, die von der Milford Road zu erreichen sind (die Straße, die zum Fjord führt) und einen weiteren Tag für den Fjord selbst und kleinere Rundgänge in der Nähe davon.
Am Freitag, den 10. Januar setzten wir uns also ins Auto und fuhren am Lake Manapouri und am Lake Te Anau vorbei in Richtung Norden. Wir machten Halt an diversen Aussichtspunkten, den Mirror Lakes, Lake Gunn, den Lake Marian Falls sowie den Humboldt Falls.
Am nächsten Tag machten wir uns in aller Frühe nicht mehr bei Nacht, wohl aber bei Nebel auf den Weg nach Milford. Wir hatten um 9:15 eine Tour per Schiff durch den Fjord gebucht, da die Touren zu den frühen, weniger frequentierten Zeiten deutlich günstiger sind. Da man etwa 2 1/2 Stunden für die Fahrt einplanen sollte, mussten wir entsprechend zeitig aufbrechen.
In der Nähe von Milford wurde der Nebel so dicht, dass er die Sicht auf wenige Meter beschränkte und sich auf der Windschutzscheibe niederschlug. Die nach dem Homer Tunnel steil abfallende Straße mit ihren scharfen Kurven erforderte große Aufmerksamkeit.
Vor Ort angekommen wurden wir von zahlreichen Sandflies begrüßt, die in zahllosen Mengen auf Nahrungssuche waren. Glücklicherweise waren wir gut verpackt, so dass sich die Fliegen nur noch auf unser Gesicht und unsere Hände stürzen konnten. Dagegen half nur ein schneller Schritt.
Die Fahrt durch den Fjord war neblig und windig und führte uns vorbei an Wasserfällen und Robbenkolonien bis hinaus zur Tasmanischen See.
Vor dem Rückweg nach Manapouri machten wir noch einige kleinere Rundgänge in der Nähe des Hafens. Der Nebel war noch genauso stark wie auf dem Hinweg, aber als wir den Homer Tunnel passiert hatten, wartete auf der anderen Seite strahlender Sonnenschein und eine atemberaubende Aussicht. Wir hatten noch nicht lange gehalten, als zwei Keas herbeiflogen und sich auf den Autos niederließen, in der Erwartung gefüttert zu werden. Aus ökologischen Gründen sollte man das jedoch tunlichst unterlassen, da die Vögel so verlernen, selbstständig auf Nahrungssuche zu gehen und dies auch ihrem Nachwuchs nicht mehr beibringen. Keas sind neugierige, intelligente Tiere, sehr zutraulich und gar nicht scheu.
Den Höhepunkt des Tages bot bei strahlendem Sonnenschein die Gertrude Saddle Route, eine Talwanderung durch alpine Vegetation zwischen steilen Felswänden. Wir gelangten bis zum schmelzenden Schnee und legten auf sonnenbeschienenen Steinen zwischen eiskaltem Schmelzwasser ein Päuschen ein.
Danke für den tollen Bericht und die so überwältigenden Bilder und Videos!!
Das sind Eindrücke, die man sicher nie wieder vergisst. Und wie schön ihr ausseht!!!
Ich wünsche euch weiterhin ganz viel Freude und wunderschöne Erlebnisse!
Hallo ihr beiden
Ich habe mir gerade die neuen Beiträge durchgelesen und mir die Bilder und Videos angesehen. Es ist atemberaubend und faszinierend wenn man die Bilder von der wunderschönen Landschaft sieht und bei den Videos muß ich sagen, hatte ich Gänsehaut pur. Ich warte wirklich immer sehnsüchtig auf die nächsten Beiträge und so gucke ich regelmäßig rein. Ich hoffe also das die nächsten Beiträge ganz schnell erscheinen werden 
glg Connie
Die ersten 100 Tage sind vorbei oder sage ICH lieber geschafft.
Es ist sehr schön , dass es fast nur gute Tage mit tollen Erlebnissen und Eindrücken für Euch gab. Die Berichte und Fotos dieser 100 Tage waren jedenfalls eine Bereicherung unseres Alltags. Danke dafür.
Für alle noch kommenden Tage Eurer Reise alles, alles Gute.
PS: Ein Bungee Sprung / Jahr reicht doch.