Safari im Etosha-Nationalpark

Tag 291-298

Auf Pirschfahrt in Namibia

Die nächsten drei Tage hatten wir geplant, im Etosha-Nationalpark auf die Pirsch zu gehen und Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten. Um am Morgen des 29. Septembers bereits früh in den Park fahren zu können, verbrachten wir die Nacht davor in einem Camp in der Nähe von einem der südlichen Zugänge. Das Camp war sehr liebevoll gestaltet und beherbergte auf seinem Gelände Geparden. Die abendliche Fütterung der großen Katzen war ein besonderes Erlebnis für uns.

Am Montagmorgen fuhren wir dann in den Etosha-Nationalpark im nördlichen Namibia. Das Hauptmerkmal des über 22000 km² großen Parks ist die Etosha-Pfanne, eine riesige Salzpfanne, die angeblich sogar aus dem Weltall erkennbar sein soll. Die üppige Wildtierpopulation und die zahlreichen Wasserlöcher sorgen für erfolgreiche Pirschfahrten. Innerhalb des Parks nutzten wir die Möglichkeit, in ausgewiesenen Camps zu übernachten. Dies hat den Vorteil, das riesige Gebiet nicht vor Sonnenuntergang verlassen zu müssen. Der Aufenthalt außerhalb der Camps ist in der Nacht nämlich untersagt.
Einige Tiere, wie z.B. die Nashörner, begeben sich erst zum Sonnenuntergang an die Wasserlöcher. Während unseres Aufenthaltes hatten wir oft die Gelegenheit, afrikanische Wildtiere zu beobachten. Die „Großen Fünf“ (Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard) haben wir fast alle gesehen. Nur der Leopard ist uns nicht über den Weg gelaufen.

Bye bye Namibia

Nach drei Tagen verließen wir den Park und fuhren langsam wieder Richtung Windhoek. Einen Zwischenstopp planten wir noch im Waterberg-Plateau Nationalpark ein: Ein Park, in dem man wunderbar wandern und das Tafelberg Massiv besteigen kann. Von oben hat man einen herrlichen Blick auf die üppig bewachsene Ebene, eine eher untypische Aussicht in Namibia. Ganz in der Nähe vom Waterberg fanden wir eine Unterkunft auf einer familiengeführten, kleinen Farm. Bei der Ankunft wurden wir gleich zu Kaffee und Kuchen eingeladen und erfuhren eine Menge über das Leben der Familie. Auf unserer Namibiareise ist uns immer wieder aufgefallen, dass die Geschäfte und Unternehmen von Weißen geführt werden und die teils schweren körperlichen Arbeiten auf den Farmen und auch im Service von den schwarzen Angestellen übernommen werden. Auch auf dieser kleinen Farm gab es diese Rollenverteilung. Auf Nachfragen bekamen wir Informationen über Arbeitsbedingungen und Angestelltenverhältnisse. Es schien für uns ein latenter Rassismus vorzuherrschen.

Nach etwa drei Wochen mussten wir dann unser Auto mitsamt Ausrüstung wieder in Windhoek abgeben. Es war eine sehr intensive Zeit mit außergewöhnlichen Landschaften, unendlichen Weiten und erlebnisreichen Tierbegegnungen. Es war ganz sicher nicht unsere letzte Reise nach Afrika.

Am 5. Oktober ging mein Flieger wieder zurück nach Deutschland. Arians Reise sollte noch ein wenig andauern.

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