Tag 311-318
Pulau Penang
Für Samstag, den 18. Oktober, hatte ich in aller Früh ein Busticket nach Georgetown auf Pulau Penang in Malaysia gebucht. Die Fahrt verlief unaufgeregt bei angenehmem Wetter, wieder einmal in der Gesellschaft angenehmer Mitreisender. Am späten Mittag erreichten wir Hat Yai, wo wir einige Zeit warten mussten, um in einen anderen Bus umzusteigen. Ich nutzte die Zeit, um eine Kleinigkeit zu essen und ein wenig die Gegend zu erkunden.
Schließlich ging die Reise weiter. Am Grenzübergang zu Malaysia mussten wir aufgrund des hohen Andrangs noch einmal etliche Zeit auf unsere Einreisestempel warten. Es war später Nachmittag, als wir im strömenden Regen in Richtung Penang weiterfuhren. Als wir die lange Brücke zu der beliebten Insel überquerten, war es schon fast dunkel.
Der Bus hielt an verschiedenen Gästehäusern in Georgetown und ich checkte einfach bei einem ein, das einige meiner Mitreisenden als empfehlenswert erachteten.
Am Sonntag traf ich Camille wieder, die ich in Bang Saphan kennengelernt hatte. Sie machte einige Tage Urlaub in Georgetown, auch, um bei dieser Gelegenheit ihr Thailand-Visum zu verlängern (sie lebt in Bangkok). Wir liehen uns Fahrräder, um die Gegend zu erkunden. Durch den dichten Verkehr ging es in nördlicher Richtung zum berühmten chinesischen „Kek-Lok-Si“ Tempel. Nach dem Erklimmen zahlreicher Stufen hat man von oben einen wunderbaren Ausblick über Georgetown.
Am 20. Oktober entschieden wir uns, einen Roller zu leihen, um die Entfernungen schneller und bequemer überbrücken zu können. Da Camille ihren Führerschein in Bangkok vergessen hatte, machte ich den Fahrer und nach ein paar Übungsrunden heizten wir durch die Straßen. Ziel war diesmal der hinter dem Tempel gelegene See, eine schöne Gegend zum Wandern.
Cameron Highlands
Da Camille nur wenige Tage Urlaub genommen hatte, trennten sich unsere Wege am Dienstag. Für mich ging es für ein paar Tage in die Cameron Highlands, einem in den Bergen gelegenen Gebiet, das bekannt für seine weiten Teeplantagen ist. Bei angenehm kühlen Temperaturen eignet sich die Gegend für Wanderungen und Ausflüge. Am Mittwoch, den 22. Oktober, unternahm ich am Vormittag einen kleinen Spaziergang in der näheren Umgebung von Tanah Rata, wo ich meine Unterkunft hatte (Daniel’s Lodge). Das Wetter war durchwachsen, klarte aber gegen Mittag etwas auf. Später fuhr ich mit einer kleineren Gruppe im Rahmen einer organisierten Rundfahrt zu den Teeplantagen und zu kleinen Abschnitten tropischen Regenwalds. Gegen Nachmittag wurde es wieder bewölkt und regnerisch, was im dichten Dschungel für eine einzigartige Stimmung sorgte.
Kuala Lumpur und zurück nach Bangkok
Am Donnerstag stieg ich wieder in den Bus, um die vielen gewundenen Straßen bergab und weiter in Richtung Kuala Lumpur zu fahren. Ursprünglich hatte ich geplant, mehr Zeit in Malaysia zu verbringen, aber die Regenzeit war schon so weit fortgeschritten, dass der Fährbetrieb zu den schönen Inseln, besonders zu jenen an der Ostküste Malaysias, bereits eingestellt war oder bald eingestellt werden würde. Ich verbrachte also nur kurze Zeit in Kuala Lumpur, und sah mir die Stadt und inbesondere die bei Nacht eindrucksvoll beleuchteten Petronas Towers an.
Am Samstag, den 25. Oktober, stieg ich früh morgens in den Bus, um den weiten Weg zurück nach Bangkok zu fahren. Der Alternativplan sah nämlich vor, Kambodscha und Myanmar zu bereisen. Eigentlich wäre ich lieber mit dem Zug gefahren, aber alle in Frage kommenden Tickets waren bereits für mehrere Tage ausgebucht.
Da es keine direkte Busverbindung von Kuala Lumpur nach Bangkok gibt, fuhr ich zunächst nach Hat Yai, um dann am späten Abend in einen Nachtbus umzusteigen, der mich nach Bangkok brachte. Nach insgesamt etwa 26 Stunden Fahrt hatte ich etwas zerschlagen mein Ziel erreicht und gönnte mir erstmal etwas Ruhe.