In 365 Tagen um die Welt

Tag 72-78

Alltag in Wellington

In der ersten Woche Wellington genossen wir erstmal die Vorzüge einer eigenen, kleinen Wohnung. Dazu gehörte u.a. das Ausschlafen bis in die Mittagsstunden, kochen was und wann man will, duschen zu allen möglichen Zeiten – eigentlich alles das, was bei einer eigenen Wohnung selbstverständlich ist, jedoch beim Übernachten in Hostels und beim Couchsurfen etwas eingeschränkt ist.

Wir verbrachten unsere Zeit also hauptsächlich mit Faulenzen und in den Tag hinein leben. Wir bummelten durch die Straßen von Wellington, testeten ein paar Cafés und bemühten uns möglichst wenig zu machen. Einen Nachmittag verweilten wir in einem Buchladen und stöberten uns durch die Reiseführer der südostasiatischen Länder, um unsere weitere Reise zu planen.

Am Sonntag besuchten wir einen Bauernmarkt und füllten unseren leeren Kühlschrank mit frischem Gemüse, Obst und Kräuter für die nächste Woche auf. Außerdem gingen wir auf einen kleinen Weihnachtsmarkt, der mit schönen, handgemachten Arbeiten überzeugte.

Damit Weihnachten  zumindest ein wenig in unseren Köpfen ankommt, haben wir ein paar Weihnachtsplätzchen gebacken, die mehr oder weniger gut gelangen, da uns die nötigen Messinstrumenten für die Mengenangaben fehlten.

Am 12.12. kam der von uns heiß ersehnte Hobbit 2 in die Kinos und vier Tage später saßen wir dann auch schon vor der Leinwand. Eine atemberaubende Landschaft, die wir teilweise schon mit eigenen Augen gesehen haben, machte den Film für uns ein wenig persönlicher. Leider spielte der Teil an keiner Stelle im Auenland, sodass wir die stattgrünen Grashügel, von denen wir bereits so viele Fotos geschossen haben, nicht bewundern konnten.

Als leidenschaftliche Filmefans mit leichten Entzugserscheinungen schauten wir uns direkt einen Tag später noch den zweiten Teil von Hunger Games an.
Alle Filme mussten wir leider ohne Popcorn genießen, da es nur eine salzige Variante gab.

Highlights von Wellington

Zwischen unseren Entspannungsphasen streuten wir immer mal wieder ein paar Spaziergänge zu den Highlights von Wellington ein. Eines der berühmtesten Attraktionen ist die kleine, rote Straßenbahn, die von Wellingtons Innenstadt hoch zum Vorort Kelburn fährt. Oben angekommen hat man eine wunderschöne Aussicht auf die Stadt. Runter kommt man sehr gemütlich durch den Botanischen Garten, der für alle Besucher frei zugänglich ist.

Einen weiteren, tollen Rundumblick auf die Stadt, den Hafen und die Umgebung erhält man nach einem kurzen Fußmarsch durch ein Waldstück auf den 196m hohen Mount Victoria.

Wellington ist außerdem bekannt für seine zahlreichen Museen und Galerien, die größtenteils freien Eintritt bieten. Das ‚must-see‘-Museum ist Te Papa, das nationale Museum von Neuseeland, in dem sich Ausstellungen zu bunt gemischten Themen befinden. Erfahren kann man hier etwas von der Flora und Fauna Neuseelands, über die Entstehung von Vulkanen sowie die Entstehung und Auswirkungen von Erdbeben, zur politischen und wirtschaftlichen Geschichte des Landes und der Maori-Kultur. Alle Themen werden mehr oder weniger kurz angerissen und der Schwerpunkt wird auf eine interaktive Darbietung gelegt, in dem mehr der Spaß als die Informationsvermittlung im Vordergrund steht. Der rote Faden ist uns während unseres Besuches leider etwas verloren gegangen.

Fahrradtour entlang des Hutt Rivers

Am Freitag, den 20.12. unternahmen wir mal wieder einen Tagesausflug. Wir planten den 32km langen Weg entlang des landschaftlich schönen Hutt Rivers per Fahrrad zu bestreiten und mit Picknick und Schwimmen im Fluss zu ergänzen. Dazu fuhren wir am Vormittag mit dem Zug nach Upper Hutt City (ca. 30km nordöstlich von Wellington) und wollten uns dort Fahrräder für unsere Tour ausleihen. Nach etwas längerer Suche fanden wir schließlich welche. Bedauerlicherweise hatten wir nur noch 2,5h Zeit, da wir die Räder bereits am späten Nachmittag zurückbringen mussten. Trotz der wenigen Zeit hat uns die Tour sehr gefallen, auch wenn es nur für ein kurzes Picknick und ein Fußbad im Fluss gereicht hat.

Wir wünschen Euch allen ein wunderschönes Weihnachtsfest!