Shiraz und Persepolis

Tag 247-249

Shiraz

Es dauerte nur eine kurze Taxifahrt, bis uns das Taxi am 15. August vom Busbahnhof zum Hotel gebracht hatte. Da unsere erste Wahl (wieder ein traditionelles Hotel) ausgebucht war, landeten wir schließlich bei einer günstigen Alternative direkt an der Hauptstraße. Es war noch früh am Morgen, also nutzten wir den Tag um Geld zu tauschen und uns in der Stadt umzusehen. Unser Ziel war dabei das Mausoleum von Hafez. Hafez zählt zu den bekanntesten persischen Dichtern, wurde in Shiraz geboren und hat dort auch seine letzte Ruhe gefunden. Schon zu seiner Zeit im 14. Jahrhundert fand Hafez große Beachtung. Als die erste deutsche Übersetzung des Diwans (Hafez‘ bekanntestes Werk) fertig gestellt war, gehörten Goethe und Friedrich Rückert zu den begeisterten Lesern. Von Hafez inspiriert schrieb Goethe Anfang des 19. Jhd. den West-östlichen Divan.

Auf dem Rückweg gerieten wir in das dichte Treiben auf dem Nort Vakil Basar.

Naqsh-e Rustam, Naqsh-e Rajab und Persepolis

Über unser Hotel hatten wir am 17. August eine Tour gebucht, deren Hauptattraktion Persepolis war. Zunächst brachte uns unser Fahrer jedoch zu der archäologischen Stätte Naqsh-e Rustam. Dort befinden sich die Gräber von vier achämenidischen Großkönigen (Dareios I, Xerxes I., Artaxerxes I. und Dareios II.), sowie einige Felsreliefs aus der Zeit der Sassaniden.
Einige Kilometer weiter befinden sich in Naqsh-e Rajab weitere sassanidische Felsreliefs. Abgebildet sind sassanidische Könige und der zarathustrische Priester Kartir.

Zur späten Nachmittagssonne erreichten wir schließlich die altpersische Residenzstadt Persepolis. Persepolis gehörte zu den Hauptstädten des antiken Perserreiches und 520 v. Chr. von Dareios I. gegründet. Der Name stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Stadt der Perser. Die ehemalige Palaststadt umfasste über 14 Gebäude, die unter Dareios I und seinen Nachfolgern errichtet wurden. 330 v. Chr. wurde Persepolis von Alexander dem Großen zerstört, der seine Tat später jedoch bereute.

Heute sind von den Palästen und Sälen nur noch Ruinen übrig, die die Pracht der damaligen Residenzstadt aber noch gut erahnen lassen.

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